Lesereise im Landkreis Heilbronn
Am 23. Februar 2022 waren mein Mann Tom und ich auf Lesereise unterwegs und durften an den Grundschulen in Widdern
und Roigheim (LK Heilbronn) unsere Bücher vorstellen. Während Tom in der 3. und 4. Klasse aus seinem Krimi
Die Kinder (und auch die Lehrkräfte) freuten sich sehr, denn wegen Corona gab's dort schon lange keine Live-Autorenlesungen mehr. Auch für uns war es super schön, mal wieder als Kinderbuchautoren-Team mittendrin und live dabei zu sein, in gespannte Gesichter zu blicken, Fragen zu beantworten, zu spielen, vorzulesen und zu basteln. Die Lehrkraft Edith Groß hat für einen reibungslosen Ablauf und eine tolle Organisation gesorgt.
2018 waren wir übrigens tatsächlich persönlich bei Papst Franziskus in Rom und haben ihm das Buch
In
Was das Fantasie-Kino der Kinder anregt, ist die rote Schlange, die sich im Büchlein versteckt hat. Ein Zweitklässler meinte, ich sollte doch unbedingt eine Fortsetzung schreiben.
Thomas Welte:
Anton und der Papstlas, habe ich in den beiden ersten und zweiten Klassen
Charlotte und der blaue Schleichervorgelesen und mit den Kindern lustige Schlangen und Brillen gebastelt.
Die Kinder (und auch die Lehrkräfte) freuten sich sehr, denn wegen Corona gab's dort schon lange keine Live-Autorenlesungen mehr. Auch für uns war es super schön, mal wieder als Kinderbuchautoren-Team mittendrin und live dabei zu sein, in gespannte Gesichter zu blicken, Fragen zu beantworten, zu spielen, vorzulesen und zu basteln. Die Lehrkraft Edith Groß hat für einen reibungslosen Ablauf und eine tolle Organisation gesorgt.
2018 waren wir übrigens tatsächlich persönlich bei Papst Franziskus in Rom und haben ihm das Buch
Anton und der Papstüberreicht. Wir durften sogar ein paar Worte mit ihm wechseln. In diesem Krimi hilft Anton dem Papst (der in der Story Karate kann und ganz normal gekleidet ist), fiesen Schurken auf die Spur zu kommen. Grund: Sein wertvoller Fischerring wurde geklaut!
In
Charlotte und der blaue Schleicherdreht sich alles ums Thema Mobbing: Die Schlange Charlotte wird ständig geärgert, weil sie so eine große Brille hat. Gut, dass sie Schleicher kennenlernt und es ihnen gemeinsam gelingt, sich Respekt zu verschaffen.
Was das Fantasie-Kino der Kinder anregt, ist die rote Schlange, die sich im Büchlein versteckt hat. Ein Zweitklässler meinte, ich sollte doch unbedingt eine Fortsetzung schreiben.
Die rote Schlange ist nämlich eine Vulkanschlange und lebt tief in der Erde, hat er gesagt. Tja, jetzt wisst ihr, an was ich seit Mittwoch gedanklich herumspinne!
Thomas Welte:
Anton und der Papst(BoD, ISBN: 9783752819939) Antje Tresp-Welte:
Charlotte und der blaue Schleicher(KaTiKi, ISBN: 9783939877042)
Anton und der Papstlas, habe ich in den beiden ersten und zweiten Klassen
Charlotte und der blaue Schleichervorgelesen und mit den Kindern lustige Schlangen und Brillen gebastelt.
Anton und der Papstüberreicht. Wir durften sogar ein paar Worte mit ihm wechseln. In diesem Krimi hilft Anton dem Papst (der in der Story Karate kann und ganz normal gekleidet ist), fiesen Schurken auf die Spur zu kommen. Grund: Sein wertvoller Fischerring wurde geklaut!
Charlotte und der blaue Schleicherdreht sich alles ums Thema Mobbing: Die Schlange Charlotte wird ständig geärgert, weil sie so eine große Brille hat. Gut, dass sie Schleicher kennenlernt und es ihnen gemeinsam gelingt, sich Respekt zu verschaffen.
Die rote Schlange ist nämlich eine Vulkanschlange und lebt tief in der Erde, hat er gesagt. Tja, jetzt wisst ihr, an was ich seit Mittwoch gedanklich herumspinne!
Anton und der Papst(BoD, ISBN: 9783752819939) Antje Tresp-Welte:
Charlotte und der blaue Schleicher(KaTiKi, ISBN: 9783939877042)
Sommerferien-Schreibwerkstatt im August 2021 im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Gailingen
An zwei Nachmittagen haben sich vier bastel – und schreibbegeisterte Kinder gemeinsam mit mir aufs
Abenteuerinsel-Geschichtenschreiben gestürzt. Zuerst haben wir Inseln gebastelt und dann gings ans
Geschichtenschreiben. Was möchtest du von deiner Abenteuerinsel erzählen? Wer wohnt dort? Wer hat
sie entdeckt? Gibt es dort interessante Tiere, Pflanzen, Wesen? Jemand, der die Insel erobert hat?
Vielleicht mit dem Regenschirm (oder einem anderen Hilfsmittel) dorthin geflogen ist? Oder erlebst
du dort vielleicht einen tollen Urlaub mit deiner Familie?
Ganz schön spannend, was dabei herausgekommen ist. Den Kindern (und mir) hat’s super viel Spaß gemacht!
Ganz schön spannend, was dabei herausgekommen ist. Den Kindern (und mir) hat’s super viel Spaß gemacht!
Mein Besuch in der Grundschule in Duchtlingen, Oktober 2021 – Schreibwerkstatt
Fantasiegeschichten schreiben
Während der Frederick-Tage habe ich die Klasse 3 / 4 der Grundschule in Duchtlingen besucht. Einen Vormittag lang haben wir
miteinander fabuliert, herumgesponnen und geschrieben. Ich hatte mein
Weil ich der Überzeugung bin, dass Geschichten überall gefunden werden können, haben wir uns Bildkarten angeschaut. Manchmal war die Geschichte darin gleich ersichtlich, manchmal mussten wir sie mit dem Zauberstab ein bisschen aus den Bildern herauskitzeln. Schließlich haben wir gemeinsam eine Geschichte entwickelt. Es ging um die Fee Luisa. Ihr konnte man nicht ansehen, dass sie eine Fee war. Auch sie selbst wusste zu wenig über ihre Zauberkräfte. Das lag an ihrer Jacke, die sie immer über den Flügeln trug. Erst, als ein Sturm kam und ihr die Jacke davongeweht ist, hat sie auch ihre Feenflügel und damit ihre Zauberkraft entdeckt.
Und dann ging’s ans Schreiben. Die Kinder brachten ihre eigene Fantasiegeschichte aufs Papier. Ich bin fasziniert von der sprühenden Fantasie der Kinder – und gerade die Geschichte von der Fee Luisa hat mich beeindruckt. Ist es nicht oft so, dass wir zu viel mehr in der Lage sind, als wir uns selbst zutrauen?
Fantasiefische-Aquariumdabei (Papierfische mit Wörtern wie
Bonbonoder
Perle). Wir haben uns überlegt, was ein Bonbonsee sein könnte oder wie ein Wolkenwecker funktioniert und ob sein Klingeln vielleicht das Signal für ein Erdbeben sein könnte, das die Menschen warnt.
Weil ich der Überzeugung bin, dass Geschichten überall gefunden werden können, haben wir uns Bildkarten angeschaut. Manchmal war die Geschichte darin gleich ersichtlich, manchmal mussten wir sie mit dem Zauberstab ein bisschen aus den Bildern herauskitzeln. Schließlich haben wir gemeinsam eine Geschichte entwickelt. Es ging um die Fee Luisa. Ihr konnte man nicht ansehen, dass sie eine Fee war. Auch sie selbst wusste zu wenig über ihre Zauberkräfte. Das lag an ihrer Jacke, die sie immer über den Flügeln trug. Erst, als ein Sturm kam und ihr die Jacke davongeweht ist, hat sie auch ihre Feenflügel und damit ihre Zauberkraft entdeckt.
Und dann ging’s ans Schreiben. Die Kinder brachten ihre eigene Fantasiegeschichte aufs Papier. Ich bin fasziniert von der sprühenden Fantasie der Kinder – und gerade die Geschichte von der Fee Luisa hat mich beeindruckt. Ist es nicht oft so, dass wir zu viel mehr in der Lage sind, als wir uns selbst zutrauen?
Während der Frederick-Tage habe ich die Klasse 3 / 4 der Grundschule in Duchtlingen besucht. Einen Vormittag lang haben wir
miteinander fabuliert, herumgesponnen und geschrieben. Ich hatte mein
Weil ich der Überzeugung bin, dass Geschichten überall gefunden werden können, haben wir uns Bildkarten angeschaut. Manchmal
war die Geschichte darin gleich ersichtlich, manchmal mussten wir sie mit dem Zauberstab ein bisschen aus den Bildern herauskitzeln.
Schließlich haben wir gemeinsam eine Geschichte entwickelt. Es ging um die Fee Luisa. Ihr konnte man nicht ansehen, dass sie eine
Fee war. Auch sie selbst wusste zu wenig über ihre Zauberkräfte. Das lag an ihrer Jacke, die sie immer über den Flügeln trug. Erst,
als ein Sturm kam und ihr die Jacke davongeweht ist, hat sie auch ihre Feenflügel und damit ihre Zauberkraft entdeckt.
Und dann ging’s ans Schreiben. Die Kinder brachten ihre eigene Fantasiegeschichte aufs Papier. Ich bin fasziniert von der sprühenden
Fantasie der Kinder – und gerade die Geschichte von der Fee Luisa hat mich beeindruckt. Ist es nicht oft so, dass wir zu viel mehr in
der Lage sind, als wir uns selbst zutrauen?
Fantasiefische-Aquariumdabei (Papierfische mit Wörtern wie
Bonbonoder
Perle). Wir haben uns überlegt, was ein Bonbonsee sein könnte oder wie ein Wolkenwecker funktioniert und ob sein Klingeln vielleicht das Signal für ein Erdbeben sein könnte, das die Menschen warnt.
Lesung am 13. Mai 2020 in der Wilhelm-Bläsig-Schule (Hegau-Jugendwerk)
Heute hatte ich ein „Heimspiel” in meiner eigenen Schulgruppe und habe den Kindern aus dem Buch „Antonella Augensterns abenteuerliches Alphabet” vorgelesen. Die Reime kamen super an und haben zum Mitreimen angeregt!
Lesung am 02. März 2020 in der Grundschule Mühlingen zu „Charlotte und der blaue Schleicher”
Die Kinder hatten großen Spaß an der Geschichte und beteiligten sich begeistert am Basteln lustiger Brillen.
Zeitungsartikel vom 28.08.2019 (Südkurier)
Meine Erfahrungen mit dem Autorentool beemgee
(zu finden unter www.beemgee.com):
(zu finden unter www.beemgee.com):
Kurz war kinderleicht
Wenn mich etwas packt, spinne ich eine Geschichte daraus. Bis vor einigen Jahren waren es überwiegend Märchen, Kurzgeschichten für
Erwachsene, Lyrik und Vorlesegeschichten für jüngere Kinder, die zum Teil in Zeitschriften veröffentlicht worden sind. Meine Geschichte
um eine Brillenschlange, die ständig geärgert wird, wurde sogar ein kleines Buch: „Charlotte und der blaue Schleicher”. Für all diese
Geschichten habe ich allenfalls ein paar wenige Gedanken zur Planung skizziert und sie danach relativ rasch ausformuliert.
Inzwischen faszinieren mich auch Buchprojekte. Aktuell sind es Krimis und auch Fantasy für Kinder ab 8 bzw. 10 Jahren.
Lang braucht langen Atem ...
Während eines Nordseeurlaubs kam mir die Idee zu meinem ersten Krimi. Darin rettet der Protagonist, ein elfjähriger, sehr phantasievoller
Junge mit einer Vorliebe fürs Zeichnen nicht nur die Teestube seiner Oma vor dem Abriss, sondern wird auch noch in eine mysteriöse Geschichte
um einen längst verstorbenen Piraten verwickelt. Die Ursprungsidee hatte ich auf einem Autorenseminar zum Plot weiterentwickelt. Ich fand das
Thema so toll, dass ich es gar nicht erwarten konnte, mit dem Schreiben zu beginnen. Zuvor machte ich mir Notizen zu den einzelnen Figuren und
überlegte wichtige Eckpfeiler der Handlung mit Hilfe der Heldenreise. Schwungvoll legte ich los und konnte bald meinem Sohn die ersten Kapitel
vorlesen. Leider war sein Kommentar: „Mama, das ist viel zu lang!”
... und heißt nicht langatmig!
Meine beiden Testleser kamen zu einem ähnlichen Ergebnis und auch ich hatte bereits gemerkt, dass es irgendwie „knarzte”, ich nicht so richtig
zum Punkt kam. Lag es an meiner Vorplanung? War die zu wenig detailliert? Ich kniete mich in den Text, kürzte Passagen, strich einzelne Figuren
und arbeitete dafür andere genauer aus. Dadurch veränderten sich ganze Handlungsstränge. Gleichzeitig bekam meine Geschichte mehr (Erzähl-)Tempo
und ich fand eine mitreißende Sprache.
Die intensive Arbeit hatte mich so gepackt, dass ich währenddessen gezielt und systematisch meine Kenntnisse über Handlungsaufbau und Figurenentwicklung erweiterte. Rückblickend betrachtet war das jede Mühe wert, denn schlussendlich erfüllte sich sogar mein Traum, und ich fand mit meinem ausgereiften Manuskript eine Literatur-Agentin.
Kinderkrimi, zweiter Fall
Meinen zweiten Krimi habe ich im Frühjahr fertig geschrieben. Hier kommt das Detektivteam der Lösung des Falls mit mathematischer Kombinationsgabe
auf die Spur. Diesmal wollte ich professioneller und vor allem detaillierter vorplanen. Dazu hatte ich mir einen Figurenbogen erstellt, den ich an
meine Bedürfnisse als Kinderbuchautorin angepasst hatte.
Wieder wurden es sehr spannende und mit viel Kreativität verknüpfte Schreib-Monate, aber auch anstrengende Überarbeitungs- und Umplanungsphasen. Die Figuren sowie einige Teile der Handlung bekam ich erst während des Schreibens so richtig zu fassen. Darum verspürte ich den Wunsch, den gesamten Prozess zukünftig ökonomischer und gleichzeitig effektiver zu gestalten, auch deshalb, weil ich gern eine ganze Kinderbuchreihe entwickeln möchte. Also setzte ich mir konkrete Ziele: Ich möchte mehr im Schreibfluss bleiben, dafür weniger mit Nachplanungen während des Schreibens beschäftigt sein. Und vor allem will ich meine Figuren nicht erst am Ende der ersten Manuskriptfassung genau kennen, sondern bereits vor dem eigentlichen Loslegen.
Mein perfekter Plan? Beemgee und die Autoren-Challenge „Dein perfekter Plot”
Meine Suche hat mich zu der
Autoren-Challenge „Dein perfekter Plot” von BoD und Beemgee
geführt. Lag hier die Lösung, künftig planungsbedingte Stolperfallen zu umgehen? Ich war neugierig und wollte es herausfinden.
Die Challenge mit den nach festem Turnus gestellten Aufgaben hat mich sehr angesprochen. Es war wie bei einer Fortbildung für Autoren, nur im Selbst-Lern-Modus: Auf dem Lehrplan standen Figurenentwicklung und Plot – das Unterrichtsfach würde wohl „Dramaturgie” heißen. Beim Planen entdeckte ich die Funktionen von Beemgee eine nach der anderen und probierte alle aus. Mich darauf einzulassen fiel mir anfangs nicht leicht, denn in meinem Hinterkopf spukte eine warnende Stimme: Werden meine spontanen Einfälle während des Schreibens bei zu viel Vorausplanung nicht ausgebremst? Bleibt am Ende meine Kreativität auf der Strecke? Das Gegenteil trat ein: Ich fand die gesamte Planungsphase sehr kreativ, weil jeder entwickelte Figuren- oder Handlungs-Baustein mein Kopfkino ins Laufen brachte und zum Ausgangspunkt für weitere Ideen wurde.
Die Challenge – Ausgangslage
Ich hatte ein neues Projekt mit dem Arbeitstitel „Die Abenteuer von Mango, Mutz und Tupfer: Wolkenzauber im Querkelwald” im Kopf. Für die Idee der
Querkel-Fantasiefiguren stand eine Grafik Pate, die sich mir schon vor einiger Zeit in einer Ausstellung eingeprägt hatte: Die Künstlerin hatte
Schnecken gemalt, die ihre Häuschen wie Heißluftballone vom Körper abheben konnten. Allerdings wollte ich für mein Kinderbuch keine langweilig
grau-braunen Weinbergschnecken, sondern unbedingt etwas Buntes. Beim Anblick eines Süßigkeitenwagens im Zirkus wurde mir blitzartig klar: Meine
fliegende Weinbergschneckenmutation liebt Süßigkeiten, ist bunt wie Zuckerstangen und hört – das kam mir spontan so in den Sinn – auf den Namen
„Querkel”. Praktischerweise besitzen diese Wesen auch Arme und Hände.
Die beiden Protagonisten, den Querkel Mango und den Troll Mutz, hatte ich bereits in ihren Grundzügen ausgearbeitet. Der Luchs Tupfer hingegen und auch seine Rolle in der Geschichte lagen für mich noch völlig im Dunkeln, auch ein passender Antagonist fehlte.
Der Konflikt, den Mango, Mutz und Tupfer innerhalb einer wichtigen Mission bewältigen, war mir zwar grob klar, auch einzelne Stationen ihrer heldenhaften Reise hätte ich benennen können. Wie ich aber aus diesen verschiedenen Elementen eine spannende Story mit vielfältigen Charakteren, mit Niederlagen und Höhepunkten, Gefahren, Freunden und Feinden komponieren könnte – das war mir hier ein Rätsel.
Die Challenge – Schritt für Schritt
Statt mich wie sonst in einzelne Passagen hineinzuschreiben und die Geschichte entdeckend zu entwickeln, habe ich diesmal mit Beemgee losgelegt.
Bald schon hat mich die Strukturiertheit des Programms überzeugt. Besonders der Figurenentwickler begeistert mich. Mit diesem Tool habe ich so
lang getüftelt, bis ich wirklich das Personal meiner neuen Fantasy-Story vor meinem inneren Auge sehen und mir vorstellen konnte, wie sich die
einzelnen Wesen in den verschiedenen Situationen verhalten und wie sie sprechen.
Dabei ist mir auch deutlich geworden, warum ich bisher Schwierigkeiten mit Figurenlisten hatte – selbst mit meiner eigenen: Sie waren von der Handlung losgelöst und damit zu abstrakt. Jetzt jedoch lief die Figurenplanung eng verknüpft mit der Planung des Plots. Charaktereigenschaften, Motivation etc. konnte ich gleich in entsprechende Handlungssequenzen übersetzen und so das Prinzip „Show, don’t tell“ bereits während der Planungsphase konkret werden lassen. Ich dachte ausführlich über Fragen zu meinen Figuren nach, die ich mir zuvor nie oder erst während des Schreibens gestellt hätte.
Auf der Handlungsebene gefällt mir die Möglichkeit, innerhalb des Programms eine Einteilung in Kapitel vornehmen zu können. Waren sonst Boden und Schreibtisch meines Arbeitszimmers mit Zetteln übersät, sehe ich jetzt die Übersicht über die vollständige Handlung auf dem Bildschirm.
Die emotionale Reise des Lesers – sie nimmt mit!
Während eines Aufgabenschwerpunkts der Challenge, der emotionalen Reise des Lesers, hat es bei mir richtig „Klick!” gemacht und ich bin mehrfach
an diesen Punkt zurückgesprungen, um meinen Plot diesbezüglich zu überprüfen. Es war mir wichtig herauszufinden, mit welchen Gefühlen Kinder
die Handlung erleben würden.
Grundgerüst mit Beemgee – Probe aufs Exempel
Inzwischen bin ich mitten drin im Schreiben. Die ersten Kapitel liegen hinter mir und ich stelle fest, dass ich sie deutlich flüssiger schreiben
konnte als bisher. Mein Kopf ist frei für die sprachliche, bildhafte Gestaltung der einzelnen Szenen, ohne dass ich das Gefühl habe, etwas
unglaublich Wichtiges nachplanen zu müssen. Und selbst, wenn mir meine Phantasie doch noch an der einen oder anderen Stelle etwas Anderes
vorschlagen würde, hätte ich kein Magengrummeln, es einzubauen. Das eigentliche Handlungsgerüst steht stabil und trägt bereits von Anfang an.
Und darum folge ich jetzt einfach weiter dem roten Faden meiner Geschichte und begleite Mango, Mutz und Tupfer auf ihrer großen Reise.
Nach den Querkeln geht es neu ans Werkeln
Eine Sorge habe ich nicht: dass mir die Ideen ausgehen. Schon weil es oft so ist, dass ich die Ideen gar nicht konkret suche, sondern sie
mich finden: Ein Bericht in der Zeitung oder im Internet, der mich in Bann schlägt, ein besonderer Duft, ein Gemälde. Ich habe immer und
überall mein Notizbuch dabei, damit mir nichts entgleitet. Jedes Alltagsereignis kann ein Ideenfeuerwerk in meinem Kopf auslösen, wenn ich
genau hinsehe und Fragen dazu stelle. Manchmal mache ich ein Spiel mit mir selbst daraus, meinen „Ideen- und Fantasiemuskel” zu trainieren:
Ein Rindenstück, das in einem Zaun steckt und von weitem aussieht wie eine Hand mit ausgestrecktem Finger. Ein geheimes Zeichen? Von wem? Die
Verkäuferin im Laden, die mir verschwörerisch zublinzelt. Welcher geheimen Sache ist sie auf der Spur? Welche Rolle könnte sie in einem Buch spielen?
Meine Haupt-Ideen-Geber sind Kinder. Als Grundschullehrerin sitze ich schließlich an der Quelle. Dazu kommen meine Erlebnisse als Mama und die lebhaften Erinnerungen an meine eigene Kindheit – ein spannender Mix. Ich gehe als Ideensammlerin durch die Welt und halte es dabei wie Pippi Langstrumpf: „Die ganze Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet.”